Narbonne
Narbonne, eine römische Gründung und früher auch Hafenstadt,
ist der Endpunkt der Anfahrt mit dem Autoreisezug. Bis hierher sind es gut 20
Stunden von Berlin, aber man kommt erholt am
Personenbahnhof an und wird dann
mit der Familie und dem Handgepäck einmal um den Bahnhof herum gefahren, denn
die Autoverladung ist auf der anderen Seite des Bahnhofes.
Wenn das alles erledigt ist, kann man sich gleich im das Verkehrsgetümmel
stürzen und versuchen aus Narbonne herauszukommen, meist gelingt das auch ohne
große Komplikationen. Das ist nun jedoch nicht alles, was Narbonne zu bieten
hat, mitten in der Stadt stößt man direkt vor dem
Rathaus auf römische Reste,
der Via Domitia und etwas weiter drum herum in der
Altstadt auf viele
Läden, die wenig an Souvenirs anbieten und damit doch zum
Bummeln einladen. Ein Blick über den Platz (Place de l'Hôtel De Ville) vor dem Rathaus
zeigt neben dem ehemaligen Kaufhaus Aux Dames de France viel Platz zum
Flanieren und das Rathaus selbst ist im Sommer eine große
Reklamewandwand für das jährliche Sommerfestival in und um Narbonne.
Gleich hinter dem Rathaus befindet sich die Kathedrale"St.-Just et St.-Pastuer et Cloitre",
ein etwas eigenartiger Bau, denn zum Einen findet sich ein Klosterrest und zum
Anderen ein Kirchengebäude, dass etwas unförmig
ist, denn der Bau wurde irgendwann einmal einfach abgebrochen, somit ist nur der
vordere Teil mit dem Altar fertig
gestellt worden, als Ergänzung wurden dem Bau dann noch zwei Türme beigestellt.
Hinter den Türmen wurde das Kirchenschiff schlicht vermauert und im Inneren findet sich dort die große
Orgel. Der fertiggestelle Bau zeugt genauso wie die
Fenster von dem Anspruch der Bauherren es mir Notre Dame de Paris aufnehmen zu wollen.
Es waren halt die Zeiten wo Paris und Frankreich in dieser Region eigentlich noch ganz weit weg waren.
Rechts und links des Canal de la Robine
findet mehrmals in der Woche ein reges Markttreiben, besonders auf dem Cours de la République,
statt und gleich um die Ecke ist auch die Markthalle, diese ist jedoch nur
vormittags geöffnet. Jahre später hat sich der Bereich in eine Baustelle verwandelt
und wenn sie fertig ist, wird der Markt zurückkehren, jedoch bleiben die Autos draußen.
Nun nach Abschluß der Bauarbeiten sind hier die Autos weiterhin nicht ganz ausgesperrt. Auf der Seite der
Markthalle sind sie in eine Tiefgarage verfrachtet und auf dieser ist
eine große Freifläche für Fußgänger entstanden. Dabei ist nun auch das Ehrenmal für die
Gefallenden der Kriege mit einbezogen worden. Auch wurde wie beschrieben
die andere Seite des Canal de la Robine inklusive beider Ufer
neu gestaltet. Dabei wurden beide Seiten mit einer neuen Kanlbrücke für Fußgänger verbunden.
Sonst fährt man, wie auch in Carcasonne üblich, an den Stadtrand zum Einkauf und natürlich um auch dabei gleich zu tanken, denn
üblicherweise sind die Tankstellen der Supermärkte einige Cent billiger als die
normalen Tankstellen. Übrigens sprechen die Franzosen häufig von Centime, wenn
sie den Cent bzw. Euro-Cent meinen, die Bezeichnung des Kleingeldes hat sich
also gehalten.
Fährt man weiter Richtung Meer, so verbaut einem der Höhenzug Montagne de la
Clape den direkten Weg, aber als Entschuldigung dafür gibt es von dort oben einen
herrlichen Blick auf die Küste bei Narbonne-Plage und das
Meer.
ŠAxel Schmidt 2006
2014-06-23-01